Die Museumslay

Die „Museumslay“, ist eine  in Jahrzehnten gewachsene Freiluftausstellung zur Steinbearbeitung in unserer Region, welche ganz in der Nähe des Lavakellers und des Vulkanmuseums Lava-Dome liegt. Hier findet sich ein idyllisches grünes Paradies, mit dessen Besuch sich das Bild der Steinhauerzunft der vergangenen Jahrhunderte sehr anschaulich vervollständigen lässt.
Die Jahrhunderte in denen sich Mendig zum Zentrum der Fabrikation von Mühlsteinen entwickelte, die in die ganze Welt exportiert wurden, wird hier auf der „Museumslay“ mit einer beeindruckenden Darstellung der obertägigen Steinverarbeitung aufs Anschaulichste erläutert wird.

Es wird ein Bild der historischen Arbeit der Layer – wie die Steinmetze, welche in den Layen, also den Gruben arbeiteten seinerzeit genannt wurden – gezeigt. Wie die Basaltlava nach oben befördert wurde und mit welche einfachen Werkzeugen (und viel Körperkraft) sie über Tage  weiterverarbeitet wurde.

Schweres Gerät ist zu sehen: ein Göpelwerk, mit dem früher die Mühlsteine mit Pferdekraft aus der Tiefe gehoben wurden eine alte, noch funktionsfähige Grubenbahn mit Loren und auch Grubenkräne für die Verladung und den Transport der Steine zur Weiterverarbeitung.
Zur Ausstellung gehört außerdem eine historische Steinmetzhütte, eine originalgetreu nachgebaute Schmiede und ein tuffsteinerner Römerbrunnen. Allerlei Werkzeug und bereits fertige, aber auch noch unfertige Werkstücke veranschaulichen Jahrhunderte der harten körperlichen Arbeit der Steinmetze am Mendiger Stein.

Der Mühlstein- Wanderweg

wurde auf Initiative des Mühlsteinreviers Rhein-Eifel umgesetzt und verbindet als Streckenwanderweg mit rund 13m km die Produktions- und Abbaustätten des Mühlsteinreviers zwischen Mayen und Mendig.

Er führt vom Mayener Grubenfeld über die Ettringer Lay, das Kottenheimer Winfeld, am Mendiger Tonsee vorbei (Privatbesitz) bis zur Mendiger Brauerstraße mit dem Zugang zu dem Mendiger Lavakeller im Michels Hof.

 

Unterwegs stehen 13 Basaltstelen mit Informationstafeln die einen Überblick über die geschichtliche Entwicklung des Mühlsteins, seine Bedeutung für die Region und die Abbau- und Verbreitungsgebiete geben.

 

Entdecken Sie die Originalschauplätze Jahrtausende alten Basaltabbaus im Mayener Grubenfeld  Öffnungszeiten des Infozentrums :Mitte März bis Oktober :  dienstags bis sonntags und feiertags: 10.00 bis 17.00 Uhr  geschlossen: montags (außer an Feiertagen und in den Ferien von RLP und NRW)

Zwischen Bellerberg und Kottenheimer Büden wurde ein römischer Tempe gefunden. Ursprünglich aus dem 1.Jahrhundert n.Chr. wurde er, wohl nach einem Brand im 4. Jahrhundert, als Matronen-Heiligtum einer Schutz- und Fruchtbarkeitsgöttin wieder aufgeabut.

In den Felswänden des Kottenheimer Büden wurden vorhandene Höhlen in der Zeit des2.Weltkriegs mit Stollen erweitert um Bürgern Schutz vor Luftangriffen zu bieten in den „Siewe Stuwe“

Der Vulkankegel des Kottheimer Büden entstand  vor etwa 200,000 Jahren. Er liegt zwischen dem Sulzbusch dem Ettringer Bellerberg

Ein altes wieder instand gesetztes Kompressor Haus. Von hier aus führt der Weg zu einem Gelände das vom „Heimatverein Kottenheimer Winfeld“ in „frühere Zeiten zurückversetzt“ wurde

An diesem  Werkplatz, der „Traacht“ wurde der Mühlstein von Hand weiterbearbeitet

Junker Konrad Schilling von Lahnstein war der Sohn von Margarethe von Kottenheim. Er schenkte den Kottenheimer Bürgern seine Waldbesitzungen, wofür er bis heute geehrt wird..

Fundstelle mehrerer reicher „villae rusticae“ im unmittelbaren Umfeld der Mühlsteinbrüche. Der enge räumliche Bezug zu den Steinbrüchen, die Mühlsteinrohlinge im Villengelände weisen auf Wohlstand und regen Handel.

Seit nunmehr 20 Jahren zeigt der Lava-Dome in seiner Ausstellung die erdgeschichtliche Entwicklung der Region und des Vulkanismus – weitere Infos – www.lavadome.de

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Der Weg kann natürlich gleich gut in beide Richtungen begangen werden.

Seit ungefähr 7000 Jahren wird in unserer Region die Basaltlava abgebaut. Erst individuell mit Manneskraft und einfachsten Werkzeugen und bis heute industriell mit schwerem Gerät. Als Werkstein wurde der gewonnen Stein auf vielfältige Weise eingesetzt, besonders geeignet zeigte er sich als Grundmaterial für Mühlsteine. Der Mühlstein an sich ist ein  Zeugnis für einen bedeutenden Schritt in der Menschheitsgeschichte, aus dem Jäger und Sammler wurde der Getreidebauer, dieses Getreide konnte schließlich durch das Mahlen zu Grundnahrungsmitteln verarbeitet werden, die Jahrtausende lang die Menschen ernährten.

Die Erfindung der Handmühle stellte eine weitere Revolution dar, als sie ca. 250 v.Chr. im Mittelmeerraum entwickelt wird. Von dort kommt sie in dieser Epoche auch ins Eifeler Mühlsteinrevier.
Auch die römischen Soldaten trugen solche „Handmühlen“ mit sich, als sie vor zweitausend Jahren unsere Region erreichten, damit die Truppen gleich vor Ort das Getreide mahlen konnten.

 

Der Mendiger Skulpturenweg

Der Skulpturenweg verbindet zahlreiche Objekte, die verteilt in der ganzen Stadt die Geschichte der Steinhauer, der Layer, der Steinmetze und der Bildhauer erzählen. Die Skulpturen sind sozusagen steingewordener Ausdruck des kreativen Schaffens am Mendiger Stein. Zeugnisse der historischen Verbundenheit einer ganzen Stadt mit dem Lava-Gestein, das zuletzt vor ca. 13.000 Jahren unsere Region formte. Dargestellt werden z.B. Figuren die an berühmte Personen erinnern, oder an Originale der Stadt, allen gemein ist die Verbundenheit zu „unserem Stein“.
Dieser Stein der seit Jahrtausenden mit harter körperlicher Arbeit erst im Tagebau, später dann im Untertagebau gefördert und meist als Mühlstein in alle Welt exportiert wurde, steht bis heute für die Identität der Stadt Mendig. Das zu zeigen und sichtbar zu machen war der Grund aus dem die Vereine „Layerbruderschaft und Steinhauerzunft Niedermendig“ und „Steinhauerverein Obermendig“ , sowie einige Mendiger Künstler schon seit vielen Jahren im ganzen Stadtgebiet ihre Gedenksteine, Figuren, Skulpturen, Brunnen und Artefakte aufgestellt haben.

Der Weg bietet zwei Routen, die einzeln oder auf einmal begangen werden können.  Die blauen Stationen befinden sich im unteren Stadtteil, die rot markierten im oberen.

Bei manchen Stationen handelt es sich um Einzel-Objekte, bei anderen um Sammlungen, oder einfach mehrere Skulpturen die nahe beieinander stehen, wie zum Beispiel auf dem Mendiger Marktplatz, im Hof Michels, oder dem Skulpturengarten von Dieter Heuft.

In den letzten Jahren sind weitere Objekte hinzugekommen, leider wurde seitdem keine neue Karte erstellt. Daher lohnt es sich immer mit Interesse und ein wenig Neugier durch Mendig zu spazieren, da man an vielen Plätzen auch private Ausstellungsstücke aus „unserem Stein“ entdecken kann und so in die Geschichte der Steinhauer-Kultur eintauchen kann.